- Lage und Anreise
- Die Wüsteninsel
- Die Küste
- Die Barrancos
- Der Süden
- Die Ausrüstung
- Fazit
- Kartenmaterial Fuerteventura
Fuerteventura ist eine der 7 Hauptinseln der Kanarischen Inseln im Atlantischen Ozean. Die zweitgrößte Insel der Kanaren hat eine Länge von
ca. 100 km und eine Breite von ca. 30 km. Mit etwa 127.000 Einwohnern ist die Insel gut besiedelt und der größte Teil ist erschlossen.
Zur besseren Orientierung habe ich in der Übersichtskarte die Lage der Insel gekennzeichnet (für mehr Details, bitte
links auf die Karte klicken). Die Insel Fuerteventura erreicht man per Flugzeug von Düsseldorf aus in ca. 4,5 Stunden und landet dann auf dem
internationalen Flughafen südlich der Stadt Puerto del Rosario an der Ostküste.
Am Flughafen setzt man am besten die Reise mit einem Leihwagen fort. Das Straßennetz auf Fuerteventura ist gut ausgebaut und da jährlich mehr
als zwei Millionen Touristen die Insel besuchen, findet man auf der Insel auch jede Menge Unterkunftsmöglichkeiten. Damit man recht flexibel ist, empfiehlt sich
die Unterkunft möglichst zentral zu wählen.
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Fuerteventura ist eine sehr trockene Insel und im Inneren der Insel hat man tatsächlich an vielen Stellen den Eindruck mitten in einer Wüste zu sein, die in dem Fall aus
harten Boden, Steinen und Geröll besteht. Genauso charakteristisch sind aber auch die langen, weißen Sandstrände, die an vielen Küsten der Insel zu finden sind. Auf Fuerteventura herrscht
ein ganzjähriges warmes Klima, welches häufig von starken Winden begleitet wird. Der Name Fuerteventura bedeutet übrigens wörtlich übersetzt "starker Wind" und ist damit auch häufig Programm.
Ein Hotspot der Vogelfotografie und Vogelbeobachtung ist das Gebiet um Tindaya
(siehe auch Karte).
Das Gebiet hat seine Namen durch den Montana Tindaya (Heiliger Berg). Dieser Berg ist ein geschütztes Naturdenkmal und darf nicht betreten werden. Die Landschaft um den Tindaya ist eine
sehr karge Gegend, die an eine große Steinwüste erinnert. In dem Gebiet um den Montana Tindaya lebt eine Population von Saharakragentrappen. Die Kragentrappe ist weltweit gefährdet und auf
Fuerteventura sind noch wichtige Lebensräume dieser Art vorhanden. Auf der Insel existieren Schutzprogramme für die Kragentrappe und daher darf man die offiziellen Wege nicht verlassen.
Wenn man sich längere Zeit in dem Gebiet aufhält, sind die Chancen auf eine Begegnung mit den Kragentrappen allerdings durchaus vorhanden. Auch wenn sich die Kragentrappen in der Nähe
der befahrbaren Wege aufhalten, ist es häufig nicht ganz leicht die Vögel zu entdecken, da sie sich mit ihrem Gefieder hervorragend in der Landschaft "verstecken" können. Etwas leichter
hat man es bei der Beobachtung, wenn sich die Trappen in Bewegung setzten oder gar stark hin und her laufen, wie das bei der Balz der Fall ist.
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In dem Gebiet von Tindaya kann man sich auf einigen
Wegen
mit dem Auto bewegen und muss dann hoffen, dass einem am Wegesrand etwas begegnet. Aussteigen aus dem Auto ist kein Problem,
allerdings darf man, wie schon erwähnt, die Wege nicht verlassen. Als Leihwagen ist ein kleiner SUV hilfreich allerdings auch nicht unbedingt erforderlich. Die Wege sind zwar befestigt aber es gibt
durchaus einige größere Schlaglöcher und Unebenheiten auf der Strecke. Neben den Saharakragentrappen gibt es noch jede Menge anderer Bewohner, die einem in dem Gebiet begegnen können. Insbesondere Raubwüger,
Kanarenpieper, Kohlraben, Triels und Wüstengimpel können einem in diesem Gebiet begegnen.
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Fuerteventura hat sehr unterschiedliche Küstenabschnitte. Auf der einen Seite gibt es kilometerlange Sandstrände,
die sich eher zum Baden und Entspannen eignen, aber wenig Möglichkeiten für die Vogelfotografie bieten. Neben den Sandstränden gibt es aber auch viele
Felsküsten, die eine Nahrungsquelle für zahlreiche Watvögel darstellen.
Im Grunde genommen spielt es keine Rolle, an welchem Küstenabschnitt man sein Glück versucht. Daher erwähne ich hier nur zwei Steinküsten exemplarisch.
Der eine Küstenabschnitt liegt im Norden in der Nähe von Los Lagos rund um den Leuchtturm
(
siehe auch Karte)
und der zweite Küstenabschnitt liegt im Osten in der Nähe des Flughafens am Ort Castillo Caleta de Fuste in der Nähe der Salinen
(
siehe auch Karte).
Im Übrigen eignen sich die Salinen, die sich an der Küste von Caleta de Fuste befinden, nicht unbedingt zum Fotografieren der Limikolen, da der Hintergrund hier einfach nichts hergibt.
Direkt an der Küste sollten einem an Limikolen unter anderem folgende Arten begegnen: Alpenstrandläufer, Regenbrachvogel, Flussuferläufer, Flussregenpfeifer, Grünschenkel,
Kiebitzregenpfeifer, Sandregenpfeifer, Seeregenpfeifer, Steinwälzer und Sanderlinge.
Auf dem Weg zum oben beschriebenen Küstenabschnitt nördlich von Los Lagos sollte man durchaus auch einmal am Wegesrand nach
Singvögeln Ausschau halten. Im Buschwerk oder auf kleinen Felsen können einem Wiesenpieper, Brillengrasmücken oder Raubwürger begegnen. Da der Verkehr
Richtung Leuchtturm sehr überschaubar ist, kann man die Strecke hier entspannt und langsam abfahren.
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Barrancos sind tiefe Schluchten, die einen vulkanischen Ursprung haben. Die Vulkane auf Fuerteventura, die seit Tausenden von Jahren inaktiv
sind, haben in der Vergangenheit durch ihr Magma zahlreich Barrancos entstehen lassen. Auch wenn die meisten der Barrancos trocken gelaufen sin, führen doch einige
Wasser. Ob man in den Schluchten Wasser findet hängt aber von der Niederschlagsmenge und damit der Jahreszeit ab. Diese kleinen Wasseroasen werden von einigen Vögeln
aufgesucht und gern als Trinkwasserquelle genutzt. Exemplarisch für eines der Barrancos beschreibe ich hier das Barranco am Rio Cabras ca. 3 km nordwestlich
(Luftlinie) vom Flughafen
(
siehe auch Karte).
In meinem Fall war das Fotografieren in diesem Barranco allerdings nicht erfolgreich, aber das sind letztendlich nur Momentaufnahmen und zu einer anderen Zeit
kann es da besser laufen.
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Ganz im Süden von Fuerteventura gibt es den Ort Morro Jable
(
siehe auch Karte), der eine
weiter Möglichkeit zur Vogelfotografie bietet. Um es offen zu sagen, diese Möglichkeit der Tierfotografie hat nur noch sehr begrenzt etwas mit einem natürlichen
Wildlife-Erlebnis zu tun. Morro Jable ist ein stark von Touristen frequentierter Ort und hier haben sich einige Vögel so stark an die Touristen gewöhnt, dass die
Vögel praktisch kaum noch Scheu vor Menschen haben. Hier begegnen einem schon einmal mehrere Kuhreiher auf einer Verkehrsinsel und wenn man die starke Bebauung
nicht auf den Bildern festhalten möchte, bleiben einem meist nur Portraits zu machen. Neben den Kuhreihern trifft man auf Hagedaschibise und Mönchssittiche. Die
Mönchssittiche kommen in der Regel nur von den Bäumen, wenn man sie anfüttert, daher gibt es von diesen Vögeln von mir hier keine Bilder ;-) .
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Für die Vogelfotografie auf Fuerteventura sind Brennweiten ab 600mm schon empfehlenswert. Insbesondere bei kleinen Singvögeln aber auch bei den Kragentrappen, die
meist größere Fluchtdistanzen haben, sollte man nicht mit zu wenig Brennweite hantieren. Neben der Tierfotografie hat die karge Landschaft auch Ihren Reiz
und so ist ein Weitwinkelobjektiv für die Landschaftsfotografie auch eine klare Empfehlung.
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Die Kanarischen Inseln bieten das ganze Jahr über ein mildes Klima und sind daher wohl auch von vielen Westeuropäern ein sehr beliebtes Winterziel.
Fuerteventura ist besonders niederschlagsarm und durch die häufigen Passatwinde erklärt sich der wüstenartige Charakter dieser Insel. Bei Birdwatchern
ist Fuerteventura eine der beliebtesten Inseln der Kanaren aber das kann ich persönlich nicht beurteilen, da ich die anderen Inseln des Archipels nicht kenne.
Wer in den Wintermonaten bei angenehmen Temperaturen Vogelfotografie betreiben möchte, der ist auf Fuerteventura genau richtig!
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Hier können Sie Kartenmaterial von der Insel Fuerteventura herunterladen. Zum Ansehen und Ausdrucken benötigen Sie dafür einen Acrobat Reader.
Karte Fuerteventura
Stand: März 2025, (Verfasser: Olaf Jürgens)
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